Zu Beginn der 1950er Jahre war der Schweizer Maschinenbautechniker Paul O. Rutishauser in Schweinfurt bei Friedrich Meister als Nähmaschinenkonstrukteur tätig. Er war hauptsächlich für die Entwicklung einer neuen Meister-Nähmaschine zuständig, die er auch erfolgreich vorantrieb. Die Maschine wurde 1953 als Meister R6 der Öffentlichkeit präsentiert, doch der Erfolg hielt sich in Grenzen. Zwischen Meister und Rutishauser kam es immer wieder mal zu heftigen Diskussionen was die Konstruktionen betraf. Rutishauser trennte sich deshalb 1955 wieder von Meister und kehrte in seine Heimat zurück.

Kaum in der Schweiz angekommen gründete er seine eigene Firma. Bereits während der Anstellung bei Meister hat Rutishauser 1952 in der Schweiz verschiedene seiner Entwicklungen patentieren lassen, wie diverse Archivdaten bestätigen, z.B. den von ihm entwickelten Maschinenantrieb, auch die Spulvorrichtung, die man später auch an seinen Regina-Maschinen findet usw..

Mit Hochdruck wurden nun die Reginamatic gebaut, eine Maschine die grundlegend baugleich war mit der R6, die Rutishauser in Schweinfurt bei Meister entwickelt hatte.

Wenige Jahre nach der Gründung siedelte Rutishauser mit seiner Firma – die nun Regina AG hieß – nach Wil / St.Gallen. 1960 beantragte er in den USA das Patent für seine Regina R6. Wieviele Maschinen – oder ob überhaupt je – in die USA geliefert wurden, ist nicht dokumentiert. Es gab auch Probleme mit dem U.S.-Patent wegen des Namens, denn in Chicago gab es bereits eine Regina Nähmaschinenfabrik. Ebenso auch in Italien. Wieder einige Jahre später ging die Regina AG über an eine neu formierte Firma Bühler-Regina AG in Arbon. An der Modellvielfalt änderte sich kaum etwas. Die Entwicklung grundlegend neuer Modelle blieb aus. Unter dem Patronat der Bühler-Regina AG wurde eine gewisse Zeit noch das Modell Topmatic verkauft, eine modifizierte Reginamatic. Die Bühler-Regina AG erlosch im Jahre 2003, nachdem vorausgehend schon lange keine Nähmaschinen mehr vertrieben wurden. In der Schweiz wurden die Regina-Nähmaschinen über den Großverteiler Coop unter deren Eigenmarke SATRAP verkauft.

 

Text: www.occaphot.ch

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