Elna
Eine sehr ausführliche Darstellung und Übersicht aller älteren ELNA-Nähmaschinenmodelle findet sich (in englischer Sprache) hier: http://needlebar.org/main/elna/
Zur Geschichte von ELNA.
Diese beeindruckende Freiarm-Haushaltsnähmaschine läutete in den 40er Jahren eine Wende im Nähmaschinenbau ein. Die geniale Idee kam dem spanischen Ingenieur Ramon Casas bereits in den 30er Jahren.
Die Elna 1 weist alle Eigenschaften dafür auf, dass ich sagen kann: „Es ist bei guter Pflege eine Nähmaschine für die Ewigkeit“. Die gesamte Mechanik ist aus Metall und das Gehäuse besteht aus Aluminium. Sie gehört zu den leichten Maschinen, mit Koffer wiegt sie 11 kg und ohne 7 kg. Der Erfinder R. Casas hat die Elna 1 mit seinem platzsparendem horizontal-drehenden Greifer und dem Nadelsystem 705 ausgerüstet. Bei Singer gab es damals auch schon den horizontal-drehenden Greifer. Die gesamte Mechanik ist sehr leichtgängig und der 45 W- Motor setzt alles spielend leicht und leise in Bewegung. Für heutige Standards näht sie leider nur gerade, aber das kann sie in Top- Qualität.
R. Casas hat bei seiner Kreation zum ersten Mal in den Farbtopf gegriffen und ich muss sagen, es war die richtige Entscheidung. Die Elna 1 hatte so viel Erfolg, dass sich an ihr sämtliche führenden Nähmaschinenbauer orientiert haben und mussten. Keine andere Maschine hat sich so eingeprägt wie die grüne Freiarm-Nähmaschine Elna 1, die Amerikaner gaben ihr deswegen sogar den Spitznamen „Grasshopper (Grashüpfer)“.
Die führenden Firmen wie Gritzner, Anker, Pfaff, Bernina usw. brachten danach ihre Nähmaschinen auch in neuen Farben heraus und der Freiarm wies die Richtung im Nähmaschinenbau.
Bei mir gehört die Elna 1 in die erste Liga und auf meiner Skala von 1 bis 10, erhält sie zu Recht 10 Punkte.
Vorteile
einfache, übersichtliche Bedienung, leichtgängige, stabile Mechanik aus Metall, Nadelsystem 705,
Nachteile
die alten Kondensatoren müssen meist wegen Ausfall erneuert werden, die Bedienung eines Kniehebels ist gewöhnungsbedürftig, im Elna horizontal drehenden Greifer sollten nur Elna-Spulen verwendet werden.
Text: I. Naumann
Text folgt.
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Beschreibung
Ein besonders komfortables Modell haben die Konstrukteure von Elna mit dieser Nähmaschine aus den 50er Jahren geschaffen. Diese Maschine ist in der Lage, außer z.B. den Blindstich oder
genähten Zickzack, Nähte wie den Rautenstich oder den Federstich usw. durch Doppelschablonen herzustellen. Zur Grundausstattung der Maschine gehören 7 Einzelmusterschablonen und 6
Doppelmusterschablonen. Die Bedienung dieser Nähmaschine ist überschaubar und leicht verständlich geregelt. Sie arbeitet
leichtgängig und sehr genau, das Nahtbild ist bei allen Stichen von bester Qualität, dafür sorgt hier der, von Elna verwendete, horizontal drehende Greifer. Die Spulen ähneln
denen von Singer, sind aber etwas Höher. Einen versenkbaren Transporteur gibt es nicht, dafür wird eine Abdeckplatte aufgesetzt. Sie hat das Nadelsystem 705. Obwohl es sich um eine stabile
Maschine handelt, ist sie mit 10 kg leicht. Diverse Zahnräder sind aus Kunststoff, der Maschinenfuß ist aus Eisen und das Gehäuse aus Aluminium. Besonders praktisch finde ich die Verwendung des
Koffers (aus Eisenblech) als Anschiebetisch. Der Einbaumotor treibt mittels Gummikegel direkt das Handrad (aus Aluminium) an, diese Funktionsweise erzeugt heute bei meiner
Maschine ein relativ starkes Geräusch.
Die Elna Supermatic gehört in die 1. Liga und erhält auf meiner Skala von 1 bis 10, 9 Punkte.
Vorteile
Verwendung des Koffers als Anschiebetisch
Nachteile
Kniehebel, kein versenkbarer Transporteur
Text: I. Naumann
Super schön anzuschauen ist die kleine Lotus von Elna, eine wahrhaftige Lotosblüte durch ihre aufklappbaren Seitenteile. Die kleine Lotus hat bis auf einen versenkbaren Transporteur alles was eine große Maschine auch hat. Sie ist aber in Leichtbauweise produziert worden und besitzt deshalb viele Kunststoffteile. Mit ihren vier Programmen kann sie für ihre Größe recht viel. Außer den Grundstichen beherrscht sie noch Zickzack Blindstich und Trikotstich (genähter Zickzack). Man sollte sie aber ihrer Größe entsprechend behandeln, sie gehört nicht zu den Profimaschinen. Für mich spielt sie in der 3. Liga und da erhält sie auf meiner Skala von 1 bis 10: 10 Punkte.
Vorteile
Nachteile
Die hier gezeigte Haushalts-Nähmaschine „Elna SU“ aus dem Jahre 1977 ist eine technische Weiterentwicklung der „Elna Supermatic“ aus den 50er Jahren. Mit den Veränderungen, wie z.B. der neuen Form, neuer Fadenspannung, Nählicht an der linken Seite, Gestaltung und Platzierung der Armaturen, fest installierten Programmen, Rückwärtstaste oder der Antrieb per Fußtaste hat der Hersteller die altbewährte Automatik-Nähmaschine (Elna Supermatic) an den neuen Trend angepasst. Sie arbeitet auch mit auswechselbaren Schablonen (Fotos Nr. 08/09), hat aber einen fest installierten Schablonen-Block, mit dem sich die 7 wichtigsten Stiche nähen lassen. Foto Nr. 08 zeigt, wie eine zusätzliche Schablone eingelegt, bzw. gewechselt wird. Dabei ist zu beachten, dass dafür die Zickzack-Einstellung auf „0“ gestellt sein muss. Zum Nähen mit der einfachen Schablone ist der Programmdrehschalter auf „A“ zu drehen und die Zickzack-Weite und Stichlänge zu bestimmen. Beim Nähen mit der Doppelschablone wird der Stichlängen-Drehschalter zusätzlich auf das rote „A“ gedreht. Eine individuelle Wahl der Stichlänge ist bei den Overlock-Stichen nicht möglich. Zum Wechsel der Schablonen sind die jeweiligen Einstellungen (Zickzackeinstellung auf „0“ und rotes „A“ auszuschalten) zurück zu drehen. Positiv wirkt sich der veränderte Antrieb auf das Nähgeräusch aus (Motor ist waagerecht eingebaut). Das Handrad wird zwar auch per Reibrad angetrieben, aber durch das neue Prinzip entstehen bei der SU kaum Antriebsgeräusche. Im Fall eines Motordefektes muss aber gesagt werden, dass er nicht Bastler-freundlich eingebaut ist, er ist schwer zugänglich und im Reparatur-Fall eher etwas für eine Fachwerkstatt. Die Elna SU ist eine relativ leichte Nähmaschine (Gewicht 8,5 kg), wie bei ihrer großen Schwester besteht die Fußplatte aus Eisen und das gesamte Gehäuse und Handrad sind aus stabilem Aluminium. Ich habe sie als Oldie-Nähmaschine erworben, beim Prüfen der Maschine musste ich feststellen, dass sich der Greifer nicht drehte. Ursache dafür ist meist das Antriebs-Zahnrad (aus Kunststoff) des Greifers (Foto Nr. 18/19). Mit diesem Schaden habe ich nicht gerechnet und ich muss zugeben, dass ich diesbezüglich mit Elna noch keine Erfahrung gemacht habe. Ein versierter Bastler hat sich meiner Maschine angenommen, ein neues Zahnrad (Foto Nr. 20) eingebaut und eine Revision durchgeführt (Foto Nr. 13, 18-21). Dank seiner freundlichen Hilfe kann ich diese wunderbare Nähmaschine nutzen und ihnen zeigen wie perfekt sie nähen kann. Obwohl dieses Zahnrad bei der SU die Schwachstelle ist, kann ich heute sagen, ja, sie ist es wert erhalten zu bleiben. Sie hat ein sehr angenehmes Nähverhalten, es ist etwas Besonderes, was ich als typisch „Elna“ bezeichnen würde. Ich würde sagen, es erinnert an das positive Nähverhalten von „Singer“, „Pfaff“ und „Veritas“.
Bei mir gehört die Elna SU in die 1. Liga, dafür erfüllt sie unter meinen vergleichbaren Nähmaschinen die Voraussetzungen. Auf meiner Skala von 1 bis 10 kann ich ihr wegen dem Defekt, der sich aus einem Kunststoff-Teil in der Mechanik ergeben hat, leider nur 8 Punkte geben.
Vorteil
leichtgängige Mechanik, horizontal drehender Greifer, Knopflochautomatik
Nachteile
Kunststoff in der Mechanik, kein versenkbarer Transporteur
Hinweise
– Elna-Spulen sind höher als die von Singer und sind an der Oberseite 7-löchrig!
– Stichaussetzer bei der Elna sind oft ein Zeichen dafür, dass Fusselrückstände die
Greifer-Bahn verschmutzt haben, so dass der Greifer nicht mehr optimal funktionieren kann!
– Die Elna möchte immer gut gepflegt werden, in ihrer Mechanik gibt es Teile aus Aluminium und Stahl, welche unterschiedliche Materialeigenschaften haben. Bei ungenügender Pflege kann es zu festsitzenden Teilen führen (z.B. des Nadelantriebsbolzens). So ein Defekt kann nur durch Auswechseln des betroffenen Teiles beseitigt werden. Leider sind für diese Nähmaschinen nicht mehr alle Ersatzteile lieferbar. Im Notfall müsste eine andere Maschine als Ersatzteilspender dienen
Text: I. Naumann