"HELVETIA, die Freundin fürs Leben", so lautete der Werbe-Slogan der in Luzern (Schweiz) ansässigen Nähmaschinenfabrik. Fritz Klein hiess der Gründer der 1895 eröffneten ersten schweizerischen Haushaltnähmaschinenfabrik, wie der Betrieb anfänglich hiess.

Über Jahre hinweg wurden immer die gleichen Schwingschiff- und Ringschiffmaschinen produziert.

Auch nachdem 1908 die Fabrik abbrannte und ein Neubau erstellt wurde, änderte das an der Produktion bisheriger Modelle kaum etwas. Erst viel später gesellten sich dann zum Sortiment noch zwei, drei Modelle mit CB Greifer, wie z.B. das Flachbett-Modell 30-4.

 

Ab dem Jahre 1912 erhielten die Maschinen den Namen HELVETIA und auch die Fabrik nannte sich nun Schweizerische Nähmaschinenfabrik Helvetia, Luzern. Im Zweigbetrieb in Altdorf wurden in Eigenregie die Helvetia Nähmöbel hergestellt.

 

Was die Qualität betraf waren die Maschinen ihren Mitbewerbern vieler Fabrikate ebenbürtig, jedoch nicht in deren Funktionalität. So suchte man bei den Helvetia die bei anderen Fabrikaten längst standardmässig vorhandenen Nutz- und Zierstiche vergeblich. Viele Hersteller hatten 1940 längst elektifizierte Modelle und Elna sogar die weltweit erste elektrische Freiarm Maschine. HELVETIA jedoch produzierte zu dieser Zeit immer noch Schwingschiff-Handnähmaschinen.

Erst im Jahre 1947 kam die erste HELVETIA Freiarmnähmaschine auf den Markt mit der Bezeichnung Modell 40. Sie nähte nur geradeaus, hatte keine Metall-Grundplatte, war nur ganz simpel auf einem Holzbrett befestigt. Das Modell 40 wurde in den USA auch unter dem Namen Ever/Jones etc. vertrieben.

Durch eine wahrscheinlich sehr konservative Haltung der Geschäftsleitung wurden die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Weder die Produktionsanlagen noch die Methoden wurden zukünftigen Erfordernissen angepasst. So ist es nicht verwunderlich, dass die Firma Anfang der 1960er Jahre in Konkurs ging.

 

Text: occaphot.ch

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