Caser

Caser in Padua war ein italienisches Maschinenbauunternehmen, in verschiedenen Bereichen tätig, z.B. Drehbänke siehe http://www.lathes.co.uk/caser/ 

Offenbar wurden zeitweise auch diverse für den Endverbraucher bestimmte Maschinen produziert. Vor allem im italienischen Raum tauchen auch aktuell (2023)

fußbetriebene Nähmaschinen von Caser sporadisch in Kleinanzeigen auf. In Deutschland im Gegensatz zu z.B. Necchi eher unbekannt.

Aufmerksam wurde ich durch den seltenen Untertisch in den Bildern einer Kleinanzeige: offenbar integrierter Stuhl im Tisch! So was hatte ich noch nie gesehen.

Also hingefahren, die Maschine aus einem Nachlass gekauft.

Leider war der Tisch mit Stuhl arg ramponiert, schon mehrfach überstrichen. Die herausziehbaren Metallschienen zum Aufklappen des großen Flachbetttisches waren

verbogen und unvollständig. Trotz des Zustands eine sehr innovative Konstruktion!

Auch leider nicht herauszukriegen, ob CASER das mit Tisch so serienmäßig verkauft hat.

Wenn auch einige nette Besonderheiten, wie zB. ein integriertes Zubeörfach unter der Sitzbank.

Die Maschine entspricht dem technischen Standard einer mechanischen CB-Greifer Haushaltsnähmaschine aus der Herstellungszeit (siehe Bilder).

Offenbar waren da keine Patente hinderlich. Funktion Geradstich einwandfrei. (Mittlerweile ist die an sich recht präzise gebaute Maschine in einem Entwicklungsland

ohne Strom gelandet...)

Einzige mir aufgefallene Besonderheit gegenüber anderen Herstellern ist die Beleuchtung. Diese ist in den durch Schraube fixierten und drehbaren frontalen Kopfdeckel integriert.

Auch der Schalter! Das macht den Leuchtmittelwechsel umständlich und birgt die Gefahr eines Kurzschlusses in den sehr kurzen Zuleitungen die am Hauptteil der Maschine fixiert bleiben, durch Zug oder Verdrehen.

Fazit: Einfache Geradstich Haushaltsmaschine mit Fußbetrieb,CB-Greifer, zuverlässige bewährte Mechanik. Keine Bewertung.

Text: Uli Blumental